Dermatologie
und Venerologie (Haut- und Geschlechtskrankheiten)
Akne und Rosacea
Hautkrebs und seine Vorstufen
Infektiöse (ansteckende) Hauterkrankungen
(z. B. Fuß- und Nagelpilz)
Sexuell übertragbare
Hauterkrankungen
Hauterkrankungen vom Ekzemtyp,
Ausschläge
und reaktive Hauterkrankungen
Akne und Rosacea, eine akneartige
Erkrankung des höheren Lebensalters, gehören mit zu den
häufigsten Hautkrankheiten in der dermatologischen
Praxis. Meist machen sie sich mit lästigen Entzündungen
- Papeln und Pickeln - im Gesicht bemerkbar. Akne
kann sich in ihrer milden Verlaufsform auch einfach
mit „unreiner Haut“ z. B. mit Mitessern
(Komedonen) und kleinen Milien (weiße porzellanartige
Kugeln unter der Haut) zeigen.
Akne und Rosacea sind langwierige über
Jahre verlaufende Erkrankungen. Die Therapie kann
die Erscheinungen nur unter Kontrolle halten. Das
ermöglicht den
Patienten, einen für sie akzeptablen Hautzustand
zu erreichen und sich wohl in ihrer Haut zu fühlen,
bis die Krankheit schließlich von selbst zum
Stillstand kommt.
Für jeden Akne Betroffenen gibt es eine geeignete
Therapie. Allerdings ist der Weg zu schöner
Haut oft steinig und erfordert eine Menge Geduld
und Disziplin von Seiten der Patienten.
Die Liste der Faktoren, die die
Akneforschung als Teil dieses überraschend komplizierten Krankheitsbildes
entdeckt hat, umfasst Überfettung der Haut,
Verhornungsstörungen des Follikels, Überhandnehmen
von regulär vorhandenen Mikroorganismen, Fehlbesiedlung
durch Bakterien aus anderen Gebieten und und und…
Diese unübersichtliche Situation verunsichert
viele Patienten. Zusätzlich halten sich eine
ganze Reihe von nicht zutreffenden Vorurteilen über
dieses Krankheitsbild dadurch sehr hartnäckig.
Im Gegensatz zu den weit verbreiteten
Vorstellungen stecken die meisten Patienten (vor
allem Frauen) NICHT in der Pubertät.
Erste Aknebeschwerden mit Mitte
zwanzig oder dreißig
oder sogar in den Mittvierzigern sind bei Frauen
nichts Ungewöhnliches und brauchen deshalb keinen
Anlaß für Ängste zu geben. Innere
Störungen wie erhöhte männliche oder
anderer Hormone sind zwar als Ursache von Akne möglich
aber nicht die Regel. Auch Ernährungsgewohnheiten
sind eher selten verantwortlich für eine ausgesprochene
Verschlechterung des Hautzustandes.
Streß kann relativ kurzfristig bei fast allen
Hauerkrankungen und damit auch bei Akne eine Verschlechterung
herbeiführen.
Leider kann es durchaus mehrere
Wochen dauern, bis die örtliche Therapie einen Effekt zeigt. Erst
wenn dann noch keine Besserung eingetreten ist, ist
eine Umstellung der Behandlung sinnvoll. Manchmal
kann es zudem erst zu einem Aufflammen der Akne mit
Verschlechterung kommen, bevor der gewünschte
Effekt eintritt. Insgesamt also eine relativ belastende
Situation für die Betroffenen.
Aknetherapie zielt auf eine Hauterneuerung ab.
Dazu müssen die obersten Hautschichten durch Austrocknung
zur Abschilferung angeregt werden. Entsprechend können
Rötungen und Abschuppungen auftreten. Um die
Patienten möglichst wenig zu beeinträchtigen,
sollten die örtlichen Aknemittel daher immer
ABENDS angewandt werden, damit diese Erscheinungen
in den Schlaf fallen. Insgesamt sollte das Eincremen
der Aknepartien UNTERLASSEN werden. Nur die empfindliche
Augenpartie, die Nasenlöcher und die Lippen
brauchen eine (sparsame) Anwendung von fettigen Pflegecremes.
Neben der örtlichen Behandlung gehören
geeignete Reinigungsmaßnahmen und eine fachgerechte
Ausreinigung durch eine Medizinkosmetikerin („Aknetoilette“)
zur Basistherapie. Eine Steigerung des Effektes kann
durch Peelings z. B. mit Fruchtsäuren (Alpha
Hydroxy Acids/AHA) oder chemischen Peelings (TCA,
Kombinationsbehandlungen) erreicht werden.
Antibiotika, gegen männliche Hormone gerichtete
spezielle „Akne Pillen“ und Vitamin A
Säure Präparate können als innere
Therapie zusätzlich erforderlich werden.
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Hautkrebs und seine Vorstufen
Hautkrebs
und seine Vorstufen verursachen in der Regel KEINE
Beschwerden. Weder Schmerzen noch Juckreiz machen
den Patienten darauf aufmerksam. Umso wichtiger sind
vorbeugende Untersuchungen, um die oft unauffälligen
Veränderungen rechtzeitig zu entdecken.
Die häufigsten Hautkrebsvorstufen sind aktinische
Keratosen. Bei dieser Verhornungsstörung der
Haut handelt es sich um kleine rote raue oder auch
schuppende Herde im Bereich der Hautpartien, die
im Laufe des Lebens der Sonne stark ausgesetzt waren.
In der Regel finden sie sich im Gesicht aber auch
auf den Handrücken oder im Bereich des Kopfes
bei kahler Kopfhaut (Cabriofahrer Kopfhaut).
Aktinische Keratosen können (aber
müssen
nicht) in Hautkrebs übergehen (z. B. Plattenepithelkarzinome
s. u. ). Daher ist es sinnvoll, eine Behandlung vorzunehmen,
um diese Entwicklung zu verhindern. Neben der Behandlung
mit örtlichen Mitteln
die Diclofenac oder 5 Fluoruracil enthalten sind
photodynamische Entfernungen oder Verdampfung z.
B. mittels Erbium YAG Laser möglich.
Hautkrebs kann für praktische
Belange grob zwei Typen bzw. Gruppen zugeordnet
werden: Zum einen das extrem gefährliche maligne
Melanom („Schwarzer Hautkrebs“) bei
dem rasche Entdeckung entscheidend ist, zum anderen
die langsam wachsenden Hautkrebsarten des höheren
Lebensalters.
In den Medien werden diese gern
im Gegensatz zum schwarzen Hautkrebs als „weißer Hautkrebs“ bezeichnet.
Dieser Begriff ist ein wenig irreführend, da
mit diesem Begriff eine Reihe von sich völlig
unterschiedlich verhaltenden Hautkrebsarten angesprochen
werden. Meist handelt es sich bei Hautkrebs im höheren
Lebensalter um Basaliome (auch Basalzellkrebs, basal
cell carcinoma, BCC).
Dieser Hautkrebs entsteht LANGSAM,
meist bei hellen Hauttypen, deren Haut durch (teils
Jahrzehnte zurückliegende)
lange oder oft wiederholte Sonnen/UV Bestrahlung
geschädigt wurde. Es handelt sich um den klassischen „Sonnenanbeter-Krebs“.
Oft ist zunächst nur ein kleines Knötchen
oder eine nicht heilende schmerzlose Wunde sichtbar.
Da Basaliome so gut wie nie Metastasen (= Tochtergeschwülste)
setzen, werden sie als semimaligne (halbbösartige)
Hautkrebse eingestuft. Sie wachsen nur örtlich
zerstörerisch, wenn sie nicht operativ entfernt
werden. Auf chronisch durch Licht geschädigter
Haut treten im höheren Lebensalter auch häufig
Plattenepithelkarzinome (squamous cell carcinoma,
SCC) auf. Auch hierbei handelt es sich meist um sehr
langsam wachsende Herde. Da aber eine Absiedlung
von Tochtergeschwülsten möglich ist, sollte
eine zügige operative Entfernung angestrebt
werden.
Ganz anders sieht die Situation beim
malignen Melanom aus. Bei diesem Hautkrebs handelt
es sich um eine rasch und aggressiv verlaufende
Erkrankung. Das maligne Melanom entsteht durch
Entartung der Pigmentzellen der Haut. Daher kann
er aus den Pigmentzellen normaler Haut aber auch
aus den Pigmentzellen von Muttermalen entstehen.
Je länger ein Muttermal besteht,
desto länger ist es Umwelteinflüssen, die
eine Entartung begünstigen können, ausgesetzt.
Daher werden seit der Geburt oder frühen Kindheit
bestehende Muttermale (Kongenitale Muttermale) besonders
kritisch betrachtet. Das Risiko eines Menschen, an
einem malignen Melanom zur erkranken, wird einerseits
durch seine Veranlagung (z. B. heller rothaariger
Hauttyp, Veranlagung zu extrem vielen Muttermalen
in der Familie) andererseits aber sehr stark durch
die Sonnenbestrahlung in Kindheit und Jugend bestimmt.
Dieser Hautkrebs kann also schon
bei Teenagern auftreten. Warnhinweise sind Größen-
und auch Farbänderungen.
Pigmentmale, die dunkler werden, sich vergrößern,
ihre Grenzen verlieren oder sich ausbreiten, sollten
ein Anlaß sein, rasch den Hautarzt aufzusuchen.
Erfreulicherweise sind die Heilungsaussichten bei
RECHTZEITIGER Entdeckung hervorragend. Anders sieht
die Situation aus, wenn ein nicht entdeckter schwarzer
Hautkrebs bereits Tochtergeschwülste
gesetzt hat. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten
ist die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit
in diesem Fall sehr gering.
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Infektiöse
(ansteckende) Hauterkrankungen (z. B. Fuß-
und Nagelpilz)
Auch die Haut kann von
ansteckenden Krankheiten betroffen sein oder als
Nebenschauplatz eine ansteckende Erkrankung anzeigen.
Kinderkrankheiten mit Hautausschlag am ganzen Körper wie Masern
oder Windpocken sind wohl die bekanntesten Beispiele
dafür.
Weniger augenfällig sind lästige örtliche
Infektionen wie z. B. Fuß- und Nagelpilz. Meistens
werden diese von Pilzen aus der Gruppe der Dermatophyten
verursacht. Oft wird zunächst die Haut zwischen
den Zehen befallen, wenn der Pilz auf günstige
Bedingungen trifft. Das ist der Fall wenn ein feuchtes
Klima herrscht, wenn z. B. enges Schuhwerk die Zehen
aneinander presst oder synthetische Materialen für
eine feuchte Treibhausatmosphäre sorgen.
Diese Situation findet sich bei
Turnschuhen, Funktionssocken aus Synthetikmaterial,
Schuhinnenfutter aus Lederimitat aber auch bei
häufigen Tragen von Nylonstrümpfen
oder Sicherheitsschuhen. Da die Erreger nicht unbedingt
Beschwerden verursachen breitet sich der Pilz gern
von der Haut auf den angrenzenden Nagel aus - vor
allem wenn dieser vorgeschädigt ist (z. B. bei
einem Bluterguss unter dem Nagel nach einem Stoß)
oder wenn eine Vorerkrankung die örtliche Abwehr
zusätzlich verschlechtert (Zuckerkrankheit,
niedriger Blutdruck, schlechte Durchblutung bei Rauchern)
Nur wenn diese Standortfaktoren
beseitigt werden, kann eine örtliche Therapie erfolgreich sein.
Bei Nagelpilz muß dafür zunächst
die befallene Nagelmasse durch DÜNN schleifen
der Nagelplatte verringert werden. Anschließend
sollte der befallene Nagel mit einem gegen die Erreger
und ihre Dauerformen (Sporen) wirksamen medizinischen
Nagellack versiegelt werden. Die Haut zwischen den
Zehen und der Fußsohle sollte parallel mit
einer gegen die Pilzerreger wirksamen Creme behandelt
werden. Da der Nagel durchschnittlich 1 mm pro Monat
wächst, kann die Sanierung eines Nagels über
ein Jahr dauern. Gerade in der Endphase der Behandlung
ist es sehr wichtig, sich nicht von den eigenen Schuhen
oder Badezimmerutensilien (Badezimmerteppich, Feilen
etc) selbst wieder anzustecken. Diese Gegenstände
sollten daher gründlich gereinigt und desinfiziert
werden. Dafür sollte ein fungizides (Pilze abtötendes)
und sporozides (Sporen abtötendes) Mittel eingesetzt
werden. Empfindliche Schuhe können auch mit
einem entsprechendem die Erreger abtötendem
Puder ausgepudert werden.
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Sexuell übertragbare
Hauterkrankheiten
Kondylome/Genitalwarzen
/Feigwarzen,
HIV, Lues/Syphilis
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Hauterkrankungen
vom Ekzemtyp, Ausschläge und
reaktive Hauterkrankungen
Atopisches Ekzem/Neurodermitis
Austrocknungsekzem
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